Der Beitrag Zu Fuß durch Lissabon erschien zuerst auf Colors of the World.
]]>Eine Nacht blieben wir in Lissabon und schlängelten uns durch die Gassen. Dabei war die Alfama unser absolutes Highlight. Hier kommt man sowieso nur zu Fuß durch Lissabon – bergauf, bergab. Bei der Alfama handelt es sich um den alten Lissabonner Stadtkern. Das Erdbeben 1755 ließ die ganze Stadt erschüttern und zerstörte viele Teile. Die Alfama hingegen überstand es fast unbeschadet. Unseren Spaziergang durch die Alfama werden wir euch noch einmal seperat zeigen, es gibt hier einfach zu viele schöne Ecken. Super Pluspunkt: Ihr wollt abends einen Wein trinken und was leckeres essen? Dann seid ihr hier genau richtig. Die Gerüche schlängeln sich durch die Gassen und hinterlassen einen heimligen Duft in der Nase.
Wer mit der berühmten Linie E28 fahren möchte, der muss lange warten oder früh aufstehen. Wir entschieden uns für zweiteres. Die Elétrico 28 fährt im rasanten Tempo durch die Altstadt und kommt an den meisten Highlights vorbei. Für uns ein Muss die etwa 25-minütige Fahrt auf jeden Fall mitzunehmen. Kleiner Spartipp: Wer sich ein Metro-Tagesticket für 6,15 Euro kauft (oder eine Einzelfahrt für 2,90 Euro – Tarifdetails hier) kann die E28 nutzen. Allerdings erhält man dieses Ticket nicht an der oberirdischen Stationen, sondern nur in den U-Bahn-Stationen direkt. Der Tarif oberirdisch ist um einiges teurer. Die nostalgische Metro fährt übrigens seit 1901 durch die Stadt und man schrabbt in Millimeterarbeit an den Hauswänden vorbei.
Wir haben unser Hotel exklusive Frühstück gebucht. Lieber suchen wir uns ein kleines Café und essen landestypisch. In Lissabon war es ein leichtes, ein nettes Plätzchen zu finden. Wir setzten uns in ein Café am Praça dos Restauradores und frühstückten Pasteis de Nata – eine kleine portugiesische Köstlichkeit. Gleich nebenan findet man den Elevador de Santa Justa. Dieser ist seit 1902 eines der Wahrzeichen der Stadt. Er verbindet die Unterstadt mit dem Chiado. Gefahren sind wir damit allerdings nicht. Die Schlange war uns leider viel zu lang.
Der Blick läuft auf den Fluss Tejo, umgeben von einem riesigen Platz. So sieht es am Praça do Comércio aus. Ein wirklich wunderschöner Ort…. eigentlich…. Wir beobachteten die Massen mit Selfiesticks, die vor einer Statue von José I., einem ehemaligen König Portugals, posierten. Die Gebäude – wunderschön. Doch irgendwie bekamen wir ein mumliges Gefühl. Nach 5 Minuten auf dem Platz wurden wir von einem Passanten angesprochen. Er wollte uns doch wahrlich Drogen verkaufen. Kein Platz zum Verweilen für uns. Wir hatten eh noch ein strammes Programm vor uns. Also streiften wir los, weg vom Platz, rein in die Alfama.
Zu Fuß durch Lissabon – das kann auch anstrengend sein. Lissabon ist sehr bergig. Wir waren also gut geschafft und so langsam näherte sich die Dämmerung. Wir hatten bereits ein Metroticket, also suchten wir uns die nächste Station und fuhren bis zum Hafen, um den perfekten Blick auf die Brücke Ponte 25 de Abril zu bekommen – die Golden Gate Bridge Lissabons. Noch hatten wir etwas Zeit – Zeit für einen weißen Sangria im KAIS Restaurante Bar. Wir hatten einen schönen Platz direkt am Wasser auf der Außenterasse. Perfekt – ganz klein konnten wir sogar Cristo sehen.
Im alten Arbeiterviertel der Stadt kann man ebenfalls sein Herz verlieren. Vorbei an den alten Wohnhäusern mit wunderbaren Fassaden schlängelten wir unseren Weg hinauf zur Igreja da Graça. Gleich dahinter befindet sich eine riesige Terasse mit einem Café, das zum Verweilen einlädt. Für uns viel interessanter: ein Weitblick über die Stadt. Solche Punkte findet man in Lissabon immer wieder, hier ist er besonders schön, weil keine Gebäude den Blick versperren. So standen wir am Rand der Terasse und beobachteten das bunte Treiben der Stadt – im Hintergrund ein Gitarrist, der portugiesisch Klänge zauberte. Ein fast magischer Moment.
#7 Unser Lissabon-Fazit
Lissabon hat seine schönen Ecken. Manchmal ist es allerdings sehr laut, da ein reger Verkehr herrscht. An den richtigen Stellen wird man glücklich und kann seine Zeit genießen. Uns hat vor allem die Alfama gefallen, weil hier Portugals Herz pulsiert. Der beste Weg zum entdecken: zu Fuß durch Lissabon ist die richtige Devise. Gutes Schuhwerk ist dabei wichtig, denn es geht auf und ab. Und die Fahrt mit der E28 ist einfach nur urig.
Natürlich haben wir noch mehr aus Portugal zu berichten. Hier findet ihr unseren Artikel mit den generellen Highlights aus Portugal. Und hier lest ihr von unserer Wanderung entlang der Algarve. Und hier gibt es mehr Fotos aus Portugal.
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