Aurora borealis – Colors of the World See the world through eyes wide open Fri, 16 Aug 2019 12:46:17 +0000 de-DE hourly 1 /wp-content/uploads/2016/09/cropped-Blog-Logo-klein-32x32.png Aurora borealis – Colors of the World 32 32 117156718 Polarlichter fotografieren: Unsere Tipps /2017/10/21/polarlichter-fotografieren-unsere-tipps/ /2017/10/21/polarlichter-fotografieren-unsere-tipps/#comments Sat, 21 Oct 2017 12:08:33 +0000 /?p=2745 Die Natur zieht uns immer wieder in ihren Bann. Dabei hat uns eins ganz besonders von den Füßen gehauen: die Polarlichter. Als wir sie das erste Mal sahen, standen wir einfach mit offenen Mündern vor unserem kleinen Ferienhaus auf den Lofoten – solange bis wir Nackenstarre hatten. Die Ruhe mit dem leisen Knistern und die...

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Die Natur zieht uns immer wieder in ihren Bann. Dabei hat uns eins ganz besonders von den Füßen gehauen: die Polarlichter. Als wir sie das erste Mal sahen, standen wir einfach mit offenen Mündern vor unserem kleinen Ferienhaus auf den Lofoten – solange bis wir Nackenstarre hatten. Die Ruhe mit dem leisen Knistern und die grünen Schwaden, die am Himmeln entlangstreiften, sie faszinierten uns einfach und machten uns regungslos. Nach dem ersten “Schock” liefen wir los die Kamera holen, um diesen Wahnsinn einzufangen. Dabei haben wir echt tolle Aufnahmen hinbekommen. Unsere Tipps und Tricks, wie man Polarlichter fotografieren kann, möchten wir heute an euch weitergeben.

#1 Wie entstehen Polarlichter?

lofoten-ferienhaus

Mitten in der Nacht zieht das grüne Licht auf – das Polarlicht. Und was ist der Ursprung dieser nächtlichen Gebilde? Auch wenn man es gar nicht glauben mag, es ist die Sonne. Durch die Sonne entstehen sogenannte Sonnenwinde, die hauptsächlich aus Protonen und Elektronen entstehen. So ein Sonnenwind benötigt von der Sonne bis hin zur Erde etwa drei Tage und hat normalerweise Geschwindigkeiten zwischen 300 und 700 km/s. Trifft dieser Sonnenwind auf die Erde, so wird dieser durch die magentische Anziehungskraft der Erde um die Erde herumgelenkt. Dringt der Sonnenwind nun in die Atmosphäre der Erde ein, entstehen riesige Magnetfelder in denen sich die Energie der geladenen Teilchen entlädt – für uns die sichtbaren Polarlichter. Ihre Farbe ist meist grün, blau und violett.

#2 Wo kann man Polarlichter sehen?

Wenn man ganz genau ist, kann man die Polarlichter auch hier in Deutschland sehen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering. Wie es der Name schon sagt, kommen die Polarlichter hauptsächlich in den Polarregionen vor – am Nordpol genauso wie am Südpol. Wir haben die Polarlichter in Norwegen gesehen. Hier hat man gute Chancen von Oktober bis März. Im Winter sind auch Finnland, Island, Kanada, Grönlad und Sibirien gut geeignet, um Polarlichter einzufangen. Je näher man sich am Polarkreis oder oberhalb von diesem befindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auf Sichtung. So verhält es sich natürlich auch mit der Südhalbkugel, wobei es da nicht wirklich viel Landmasse gibt. Mit Glück kann man in Neuseeland Polarlichter einfangen.

#3 Wie findet man Polarlichter?

lofoten-polarlicht-2

Ihr seid nun in einem Land mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Polarlichter? Ihr möchtet sie auf jeden Fall sehen und optimalerweise auch Polarlichter fotografieren? Dann braucht ihr zwei Dinge:

1.Glück – es kann nämlich sein, dass ihr vor dem Berg steht und wartet, die Polarlichter aber gerade hinter dem Berg sind

und

2. die App “Aurora forecast”. Diese gibt es sowohl für iOS als auch für Android. Hier könnt ihr sehen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit in der Nacht für Polarlichter sind. Wir haben schon tagsüber immer gecheckt, wie sich der KP-Index entwickelt: je höher, desto wahrscheinlich treten die Polarlichter auf und desto wahrscheinlicher könnt ihr Polarlichter fotografieren.

#4 Wie bereitet man sich am besten auf Polarlichter fotografieren vor?

Wir haben täglich Wetter- und Polarlichtapp gecheckt. War der Himmel klar, so wussten wir genau was zu tun war. Schon vor dem Abendessen legten wir folgende Dinge bereit:

– unseren Fotorucksack inkl. Stativ
– zwei Thermoskannen Tee
– Mütze, Schal und Handschuhe
– Taschenlampe
– Kissen und Decke ins Auto
– Wanderschuhe
– was zum Lesen oder Zeitvertreib

Es muss schon vorher alles bereit liegen, denn gegebenenfalls müsst ihr schnell sein. Wir haben uns vorab Gedanken gemacht, wo wir uns auf die Pirsch für Polarlichter legen. Lieber ein bisschen früher da sein und warten, als zu spät.

#5 Unsere Erfahrungen beim Polarlichter fotografieren

Es war in Norwegen auch für uns das erste Mal, dass wir “Lady Aurora” bei ihrem Tanz beobachten und fotografieren konnten, aber dennoch haben wir hierbei einige Erfahrungen gesammelt, die wir gern an euch weitergeben würden:

– Tipp 1: Zeit ist Geld (oder Foto)
Wichtig ist vor allem anderen, dass ihr schnell seid. Wenn ihr also erst losfahrt oder -geht, wenn ihr die Polarlichter am Himmel tanzen seht, kann es bereits zu spät sein. Die Aurora kann sich sehr schnell wieder auflösen, das ganze Spektakel kann innerhalb von Minuten wieder vorbei sein…deshalb…lieber vorher bereits einen schönen Spot zum fotografieren aussuchen und nach dem Abendessen gleich hinfahren um dort ggf. auf die Lichter zu warten. Dann könnt ihr auch in Ruhe die Einstellungen vornehmen, die ihr braucht oder wollt und euch eine passende Bildkomposition suchen. Solltet ihr jetzt mal zu spät dran sein, und die Aurora tanzt bereits am Himmel….fahrt trotzdem los! Meist kann man das Spektakel mehrfach in der Nacht beobachten.

– Tipp 2 : Die Nacht kann lang werden
Damit wären wir beim zweiten Tipp. Wenn sich die Aurora auflöst, dann bleibt auf jeden Fall vor Ort! Es kann durchaus sein, dass sie in einer halben Stunde, oder einer Stunde auf einmal wieder auftaucht. Ihr könnt euch natürlich auch einen anderen Standort suchen und dort nochmal euer Glück versuchen. Oder ihr setzt euch eine Weile ins Auto und wartet dort bei einem warmen Tee oder Kaffee bis die Lady zurückkehrt, denn das tut sie meistens (zumindest war es bei unseren Aurora Jagden so). Ihr werdet euch in jedem Fall die Nacht um die Ohren schlagen, denn wenn ihr einmal angefangen habt wollt ihr nicht wieder weg, das verspreche ich euch!

– Tipp 3 : Die Kamera Einstellungen
Das was sicherlich die meisten interessiert sind die Kamera Einstellungen. Hierzu muss man allerdings sagen, dass es nicht DIE Einstellung gibt, sprich es gibt keine Universal-Einstellung, damit jedes Bild perfekt wird. Die Einstellungen müsst ihr an eure jeweilige Lichtsituation und die Intensität der Polarlichter anpassen. Die meisten unserer Bilder haben wir allerdings mit folgenden Einstellungen gemacht: ISO Werte zwischen 400 und 3200 max (meist 800), Offenblende (der kleinste Wert, in meinem Fall F3.5), Belichtungszeiten zwischen  8 und 15 Sekunden. Desweiteren empfehle ich euch beim Fotografieren auf dem Stativ den Verwacklungsschutz eurer Kamera auszuschalten, da ihr ihn durch das Stativ nicht benötigt und er bereits zu leichten Vibrationen und damit zur Unschärfe führen kann.

– Tipp 4 : Vordergrund macht Bild gesund
Sucht euch interessante Sachen für eure Bildgestaltung. Das können verschiedene Dinge sein, wie z.B. Steine (am Strand), oder einen kleinen Bach oder oder oder. Ihr seid zwar hauptsächlich wegen des Spektakels am Himmel dort, aber Fotos auf denen nur der Himmel zu sehen ist, wirken dann doch schnell langweilig weil sie ja auch irgendwie alle gleich aussehen. Deshalb nehmt ruhig ein wenig Landschaft mit ins Bild, denn dadurch wird es gleich viel spannender.

– Tipp 5 : Nutzt den Mond
Man sagt ja immer, den nächtlichen Himmel fotografiert man am besten ohne Mond. Wenn ihr auf die Milchstraße bzw. die Sterne abzielt, stimmt das auch in aller Regel. Allerdings wollt ihr ja in dem Fall nicht die Sterne fotografieren, sondern die Aurora. Und hier kann euch der Mond eine große Hilfe sein, denn er leuchtet für euch die Umgebung aus. Durch den Mond könnt ihr die Belichtungszeiten relativ kurz halten und könnt auf dem späteren Foto trotzdem noch die Landschaft gut erkennen, weil er in dem Fall eure “Taschenlampe” ist.

Ansonsten gilt: habt einfach Spaß und experimentiert ruhig ein wenig herum. Ärgert euch nicht zu sehr, falls es beim ersten Mal nicht so klappt…ihr werdet mit Sicherheit noch eine weitere Chance erhalten, und dann wisst ihr es besser.

#6 Nachbearbeitung der Bilder

Wir bearbeiten unsere Bilder generell immer mit Adobe Lightroom und Adobe Photoshop nach, damit die Farben und Lichter besser transportiert werden. In einem unserer nächsten Beiträge geben wir euch eine kleine Beispielanleitung, wie wir mit unseren Polarlichtfotos vorgegangen sind. Ob man bearbeiten möchte, hängt natürlich immer vom eigenen Geschmack ab.

Fazit

Uttakleiv Panorama

 

Polarlichter sind wohl mit das schönste Naturwunder dieser Welt und deswegen sind wir süchtig: Wir wollen immer mehr Polarlichter fotografieren. Mal schauen, wann wir das nächste Mal die Chance haben. Vielleicht fliegen wir 2019 über Weihnachten nach Island – und dann heißt es wieder: raus in die Natur und auf in die Jagd nach den tanzenden Lichtern.

Mehr zu unserer Norwegenreise findest du übrigens hier.

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Faszination Natur auf den Lofoten /2016/10/29/faszination-natur-auf-den-lofoten/ /2016/10/29/faszination-natur-auf-den-lofoten/#comments Sat, 29 Oct 2016 06:00:20 +0000 http://colorsoftheworld.de/?p=1532 Lofoten – so viele haben es gehört, so wenige bereist. Es scheint dann doch sehr weit weg. Die Anreise ist nicht ganz so einfach, da es von Deutschland keinen Direktflug auf die Lofoten gibt. Doch auf den Lofoten bot sich dann ein ganz anderes Bild: Wir trafen hauptsächlich deutsche Touristen. Unser erster Eindruck: gigantisch. Unser...

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Lofoten – so viele haben es gehört, so wenige bereist. Es scheint dann doch sehr weit weg. Die Anreise ist nicht ganz so einfach, da es von Deutschland keinen Direktflug auf die Lofoten gibt. Doch auf den Lofoten bot sich dann ein ganz anderes Bild: Wir trafen hauptsächlich deutsche Touristen. Unser erster Eindruck: gigantisch. Unser letzter Eindruck: GIGANTISCH. Jedes Wort, was hier über die Lofoten verlieren, ist viel zu wenig und doch zu viel. Man kann es einfach nicht beschreiben, dieses Bild der Perfektion.

Wie kamen wir auf Norwegen und speziell die Lofoten? Wir wollten Polarlichter sehen – am liebsten auf Island. Doch dann kam alles anders: Alex stöberte mal wieder auf YouTube rum und schaute das neue Video von Ben Jaworskyj. Er war diesmal auf den Lofoten unterwegs. Wow, was eine Landschaft. Also informierten wir uns und unsere Gedanken wurden klarer: Aus Island wurde Norwegen, aus Norwegen wurden die Lofoten. Zwei Wochen Zeit haben wir uns für diesen wundervollen Ort genommen. Zwei Wochen voller Ruhe, Natur, Schönheit und einfach nur Genuss für die Augen. Von Tromsø aus sollte die Fahrt laut Navi 7 Stunden dauern. Wir fragten uns, warum man für 450 km 7 Stunden brauchen sollte. Das Navi täuschte: wir brauchten 9. Gut, wir hätten es auch in 6 schaffen können, aber wir waren so überwältigt, dass wir immer wieder anhalten mussten und staunend ein Foto schossen. Aber nun genug mit der Einleitung, ihr wollt Fotos. Hier sind also unsere #12 Spots auf den Lofoten.

 

#1 Unsere Fahrt entlang der E10

lofoten-hinfahrt-strasse

Einige werden sich jetzt sicher fragen, wie die Anreise ein Highlight sein kann. Auf den Lofoten ist alles möglich. 450 km lagen vor uns und sie waren so vielseitig. Schon am ersten See zwischen den Bergen mit seiner spiegelglatten Oberfläche mussten wir anhalten, um ein Foto zu machen und den Ausblick zu genießen. Und das war nur einer von vielen Punkten. Generell ist zu sagen, dass man auf den Landstraßen im Regelfall nur 80 km/h fahren darf, manchmal auch 90 km/h. Es ist aber ein wunderbares Tempo, um alles um sich herum aufzunehmen. Im Schatten der Berge glitzerte schon Raureif auf allen Grashalmen und an allen Ästen, die Seen waren teilweise gefroren und alles strahlte eine weiße unberührte Schönheit aus. Auf den Sonnenseiten stachen die bunten Farben des Mooses hervor. Dieses satte grün gemischt mit orangenen und gelben Farbakzenten schafft eine ganz eigene Stimmung.

lofoten-hinfahrt-wasserfall

Unser absolutes Highlight erreichten wir nach etwa 170 km. Auf einmal tauchte linker Hand ein riesiger Wasserfall mit ganz vielen Kaskaden auf. Schnell das Auto geparkt und dann durch den Wald geschlagen, um den Wasserfall zu genießen. So gerne würden wir euch verraten, wo er genau liegt, aber weder war ein Ort in der Nähe, noch hatte der Wasserfall einen ausgeschilderten Namen. Er war total unberührt, keine Menschenseele trafen wir dort. Ein kleiner und sehr enger Trampelpfad wies uns den Weg. Immer näher kamen wir dem Gurgeln und Rauschen des Wasserfalls und standen dann auf einmal direkt vor ihm. Ein wunderbarer Punkt an dem wir fast eine Stunde unserer Zeit verbrachten.

lofoten-hinfahrt-e10

Weitere schöne Punkten fanden sich an jeder Ecke. Mit jeder Kurve eröffnete sich wieder ein neuer faszinierender Blick auf diese unglaubliche Landschaft: Riesige zerklüfftete Berge überwachsen mit Moos und an den Hängen Gerölllawinen, dazwischen spiegelglatte Seen umsäumt von Nadelbäumen, ab und an leichte Nebenschwaden, die den ganzen Ort mystisch wirken liesen. Nach 9 Stunden waren wir an unserem Ferienhaus angekommen: Totmüde und erschlagen von den tausend Eindrücken, die wir gesammelt hatten, fielen wir geschafft ins Bett.

 

#2 Unser Ferienhaus in der Nähe von Leknes

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So kommen wir auch schon zu unserem zweiten Highlight: Unser kleines Ferienhaus. In Irland hatten wir seinerzeit ein kleines Steincottage, das transportierte Lebensgefühl war wunderbar. Also suchten wir uns ein ähnliches Haus in Norwegen: Allerdings nicht aus Stein, für Norwegen wollten wir ein Holzhaus am liebsten in Rot-Weiß. Nun ist Norwegen ja bekannt für seine teuren Preise. Sowohl beim Einkaufen als auch bei den Preisen der Ferienhäuser. Auf Airbnb sind wir dann fündig geworden. Dieses schöne Häuschen hatten wir etwa 2 Wochen ganz allein für uns. Das Haus liegt sehr ruhig und versteckt. Für uns perfekt, wir wollten nicht in die Stadt, sondern lieber etwas abgeschieden. Grete, die Vermieterin, war für uns immer erreichbar und hat uns fleißig mit Tipps versorgt. Wir sind wirklich total zufrieden gewesen. Hier in Deutschland vermissen wir schon das Häuschen mit seinem heimeligen Stil. Ihr wollt euch das Haus näher anschauen? Hier findet ihr das Haus.

 

#3 Haukland Strand und Uttakleiv Strand

lofotenhaukland

Unser erster Stopp auf den Lofoten führte uns zum Haukland Strand und nach Uttakleiv. Keinen Ort haben wir auf den Lofoten so oft besucht. Hier haben wir auch Nordlichter und die Milchstraße fotografiert, den Sonnenuntergang beobachtet und den Ort immer wieder genossen. Der Hauklandstrand besticht durch weißen feinen Sand und türkises Meer. Man könnte meinen, dass es sich um einen Strand in der Karibik handelt, wäre es etwas wärmer und würden ein paar Palmen wachsen. Bei allen Besuchen waren kaum Menschen am Strand: Zum Baden war es zu kalt, vereinzelt begegneten wir Fotografen und Wanderern.

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Fußläufig etwa 20 Minuten am Wasser entlang oder innerhalb weniger Minuten per Auto durch den nahegelegenen Tunnel kommt man zum Uttakleiv Strand. Dieser ist etwas rauer als Haukland, da vorgelagert viele Steine am Strand liegen. Diese bilden eine ganz besondere Kulisse und hat dieser Strand hat somit einen ganz anderen Charme als der Haukland Strand. Wir haben hieraus eine Tageswanderung gemacht. Unsere Route findet ihr hier.

#4 Höhenflüge auf dem Ryten

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Auf Instagram hatten wir ein wirklich faszinierendes Foto gesehen: Ein Mann saß auf einem Felsvorsprung ziemlich hoch über einem weißen Sandstrand an dem sich die Wellen brachen. Was eine Kulisse – da wollen wir hin. Etwas recherchiert fanden wir heraus, dass es sich um den Ryten handelt. Der Ryten liegt in der Nähe von Fredvang, etwa eine Stunde von unserem Haus. Mit seinen 543 Metern wirkt der Berg schon von unten sehr imposant. Der Aufstieg ist zwar steil und sehr anstrengend, aber die Ausblick entlohnt für die Anstrengungen. Oben angekommen schaut man auf den Kvalvika Strand. Auch für diesen Ausflug nahmen wir uns einen Tag Zeit. Hier findet ihr unsere Wanderroute.

 

#5 Kvalvika Strand

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Von oben hatten wir ihn schon gesehen: Vom Ryten blickt man auf den weißen Sand von Kvalvika. Das mussten wir uns zum Ziel machen und es war leider nicht mit einem Anlauf getan. Beim ersten Versuch verliefen wir uns und landeten in einem Wald. Wir wussten aber, wo der Weg war, er verlief parallel zum Wald. Also nahmen wir eine Abkürzung durch den Wald, was sich nicht als schlauste Idee rausstellte. Nach etwa einer Viertelstunde im Wald versank ich in einem Moosloch. Mit klitschnasser Hose und durchweichten Schuhen machten wir uns zurück zum Auto. Den zweiten Versuch nahmen wir dann ernster, verliefen uns auch nicht und landeten an dem wundervollen Strand. Wir begegneten fast niemandem und konnten das Grollen der Wellen ganz in Ruhe genießen. Bei einer Tasse Tee und Keksen saßen wir am Strand und schauten zu, wie die Wellen immer und immer wieder sich brachen und auf den Strand zupreschten. Die umliegende Kulisse ließ das ganze phänomenal wirken. Neben uns lag der Ryten und wir waren erstaunt, wie hoch der Berg von ganz unten wirkte. Hier findet ihr unsere Wanderroute.

 

#6 Wanderung auf den Hornsheia

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Eine Regenwolke zog über die Lofoten und ließ das ganze Land in einem tristen Grau erscheinen. Für uns kein Grund drinnen zu bleiben. Wir wussten von unseren vorherigen Wanderungen, dass viele Wege sehr schlammig waren und so entschieden wir uns für eine einfache Wanderung. Doch wohin sollte es gehen? Wir wählten die Wanderung nahe Haug auf den Hornsheia, der nur wenige Höhenmeter mit 158 m aufweist und der Weg seicht bis zur Spitze führt. Nähere Wanderungsbeschreibungen werden wir euch bald geben. Trotz durchnässter Kleidung war der Ausblick vom Hornsheia ein absolutes Highlight für uns. Durch einige Wolken brachen immer mal wieder Sonnenstrahlen. Die Stimmung war ganz eigen und wir entdeckten sogar einen kleinen Regenbogen. Mehr dazu findet ihr hier.

 

#7 Hamnøy, Sakrisøy und Å

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Hamnøy – einer der bekanntesten Fotostops der Lofoten. Wir ließen es uns nicht nehmen und fuhren dort einmal vorbei. Viel wollen wir dazu gar nicht sagen, das Bild spricht Bände oder? Ganz ruhig liegen die roten Häuschen in ihrer Bucht und passen perfekt in die Bergkulisse. Diese Häuschen kann man übrigens auch mieten. Für uns kam das aufgrund des Preises allerdings nicht in Frage.

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Nur eine Brücke weiter, eine Minuten Fahrt oder alternativ drei Gehminuten liegt Sakrisøy – das Gegenstück zu Hamnøy. Hier stehen gelbe Häuschen. Sie sehen wirklich sehr gepflegt aus. Um einen besseren Blick über den Ort zu bekommen, kann man zwischen den zwei Brücken auf einen Berg steigen. Von diesem kann man sowohl das offene Meer sehen, als auch den Blick über Sakrisøy schweifen lassen. Achtung, der Weg ist sehr matschig und rutschig. Festes Schuhwerk wird unbedingt empfohlen.

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Weiter ging es nach Å. Von Sakrisøy ist es nicht mehr weit. Å i Lofoten ist der Ort an der äußersten Spitze der Lofoten und auch der Ort mit dem kürzesten Namen weltweit. Überall wird ein Besuch von Å empfohlen. Naja, wir fanden es ganz nett, es gehört auch mit zu den Lofoten, aber lange sind wir dort nicht geblieben. Wir haben dort lediglich den Sonnenaufgang beobachtet und sind dann weiter gefahren.

 

#8 Schnellboottour in Svolvær

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Die “Hauptstadt” der Lofoten: Svolvær. Hier gibt es die größte Tranfabrik der Welt. Ansonsten ist die Stadt nicht wirklich groß und wirkt auf den ersten Blick verschlafen. In Svolvær kann man allerdings gut einkaufen und tanken. Wir wollten auf jeden Fall eine Bootstour auf den Lofoten machen. Also fuhren wir nach Svolvær und machten eine Schnellboottour zum Trollfjord mit Seeadlerbeobachtung. Ein einmaliges Erlebnis. Zunächst mussten wir in einen Thermoanzug, man füllte sich wie das wahrhaftige Michelin-Männchen. Wir merken jedoch sehr schnell, dass der Anzug Gold wert wahr. Im Wind des Schnellbootes wurde es sehr schnell sehr kalt. Die Aussicht war faszinierend. Man hatte einen ganz anderen Blick auf die Fjorde. Das Wasser war spiegelglatt und die Sonne glänzte im Wasser. Und mit den Seeadlern hatten wir auch. Ein wirklich tolles Erlebnis.

 

#9 Glomtinden

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Nahe von Rørvikvatnet liegt der Glomtinden – ein 419 m hoher Berg nahe Svolvær. Wir hatten schon auf der Hinfahrt den Strand von Rørvika wahrgenommen und waren faszniert von der Umgebung. Durch den Glomtinden führt ein Tunnel der E10. Dort hatte man beim Bau des Tunnels allerdings die Explosionskraft unterschätzt und Teile des Tunnelsbaus stürzten ein. Heute zeugt noch ein riesiges Loch von diesem Ereignis, was man auf dem Weg zur Spitze passiert. Für uns war es nur eine kleine Wanderung, die trotzdem wunderschön war. Hier gibt es kleine Geröllpassagen, an denen man ein bisschen klettern muss. Es ist aber alles im einfachen Rahmen.

 

#10 Volandstinden

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Mit 457 m ragt er in die Luft – der Volandstinden. Dieser Berg liegt bei Skjelfjord und wir wollten ihn besteigen. Schnell merkten wir: das wird kein einfaches Unterfangen. Die Wege waren sehr matschig, sehr schmal und teilweise sehr steil. So kraxelten wir uns am Berghang entlang immer mit dem Ziel oben anzukommen. Und für diese Torturen wurden wir auch hinreichend belohnt. Der Volandstinden ist von Seen und Wasser umgeben. So konnten wir von oben unsere Aussicht genießen: die Berge spiegelten sich wieder im glasklarten seichten Wasser. Im richtigen Moment lugte die Sonne durch die Wolken. Bei Tee und Keksen genossen wir die Sonnenstrahlen und das wundervolle Panorama. Die Ruhe beeindruckte uns dabei immer wieder. Das Gefühl, dass die Zeit still steht und man selbst in sich ruht – das ist Entspannung.

 

#11 Eggum

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Eggum war nicht weit von unserem Haus. Also wollten wir auch hier mal schnell vorbeifahren. Wir hatten über Eggum gelesen: dort steht ein riesiger Kopf. Also Auto geparkt und los geht es. Auf einem wirklich guten und festen Schotterweg bahnten wir uns unseren Weg durch die Schafherden und erreichten bald die Statue des Kopfes. Riesengroß? Weit gefehlt, er war nicht größer als ein echter Menschenkopf, da hat uns die Fotoperspektive wohl sehr getäuscht. Trotzdem kein Problem. Wir genossen unseren Spaziergang entlang der Küste zwischen Eggum und Unstad, hörten auf das Rauschen des Meeres und hüpften von Stein zu Stein.

 

#12 Polarlichter

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Wie heißt es so schön? Das Beste kommt zum Schluss. Eine Woche mussten wir warten. Ein erstes Glimmen hatten wir schon am ersten Tag in Leknes wahrgenommen, doch es war viel zu bewölkt. So ging es Tag für Tag weiter: Eine Wolke nach der anderen bedeckte den Himmel. Und das obwohl unsere App zeigte, dass die Wahrscheinlichkeit nach Polarlichtern sehr gut stehen. Tja, was soll man machen. Danach wurden wir aber entlohnt. Es kam die Nacht der Nächte. Wir waren noch am Essen und der Himmel war klar. Allerdings nichts grünes am Himmel. Also wollte Alex einfach nur die Milchstraße fotografieren. Also Tee gekocht, Auto gepackt und einen kurzen Blick in den Himmel risikiert. Ähhhh… aus einem kurzen Blick wurde ein Staunen und ziemlich langer Blick. Da waren sie und wurden immer grüner: direkt über unserem Haus zeigte sich die Schönheit des Universums. Jedes Wort ist zu viel und doch zu wenig. Man kann Polarlichter einfach nicht beschreiben. Ich bekam meinen Mund einfach vor Staunen nicht mehr zu. Wir genossen die Lichter, aber so schnell sie kamen, so schnell waren sie auch wieder weg. Schnell fuhren wir zum Haukland Strand und erlebten noch einen Sturm. Alex lernte gleich noch einen Fotografen kennen: der Johannes aus Tübingen, der gerade mit seiner Freundin vier Monate in Norwegen verbringt. Schaut auch gerne mal auf seiner Page hier vorbei. Er hat auch wundervolle Fotos. Die nächsten Tage hatten wir immer mal wieder Glück mit den Polarlichtern. Klickt hier für Tipps zum Polarlichter fotografieren. 

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Insgesamt sind wir auf den Lofoten etwa 3.000 km gefahren, sind etwa 2.000 Höhenmeter gewandert und haben viele Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Alex hat sage und schreibe mehr als 2.000 Fotos geschossen – für jeden Höhenmeter einen. Wir haben Seeadler gesehen, fast einen Elch vor der Motorhaube gehabt und sind an einem Hermelin vorbeigekraxelt. Zwei Wochen Lofoten – wir haben viel erlebt, viel gesehen und die absolute Ruhe genossen. Wir werden irgendwann wiederkommen. Dieser Platz hat uns so beeindruckt, dass uns bis heute die Worte fehlen.

 

Ihr möchtet mehr Bilder von Norwegen sehen? Hier findet ihr unsere Bilder von den Lofoten und Tromsø.

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